Mein Alltag besteht aus Vielseitigkeit, für die ich sehr dankbar bin

FASHION GUIDE wollte gern von Vanessa Neumann wissen, wie sie selbst ihr Berufsbild als “Digital Influencer” beschreiben würde. Sie hat uns sehr ausführlich und gern die gestellten Fragen beantwortet.

Vanessa über sich :

Ich heiße Vanessa, bin 30 Jahre alt und wohne seit über zwei Jahren in Mannheim. Meine Heimat liegt in der Pfalz. Um genau zu sein, bin ich in Schneckenhausen aufgewachsen. Ich bin also ein waschechtes Pfälzer Mädsche. 😉 In den sozialen Medien bin ich bekannt als Happinessa. Den Namen habe ich bewusst so gewählt, weil ich immer gut gelaunt bin – also ein Happy Girl. Dem englischen „Happiness“ habe ich das A angefügt von meinem Namen Vanessa. Ende 2016/Anfang 2017 habe ich mich bei Instagram angemeldet und die ersten Bilder hochgeladen. So, wie viele es machen: typische Urlaubsfotos. Da mein Ex-Partner und ich ein Auto zu einem Ringtool umgebaut haben, also ein Auto, das wir für den Rennstreckeneinsatz nutzten, habe ich davon auch die ersten Fotos veröffentlicht – mit dem Hintergedanken, mögliche Sponsoren zu finden.

 

Wie sehr erlebst Du Dich und Deine Community? Wohin darf und wird der Weg Dich führen? Was ich bei Social Media mache und warum überhaupt? Ich glaube diese Frage sollten sich mal viele dieser „Influencer“ stellen. In meinem „Blog“, wie man ihn nennen kann, zeige und berichte ich hauptsächlich über Autos.

Woher kommt das? Hat Dich der Motorsport schon immer fasziniert, oder wie hat sich diese Tätigkeit entwickelt? Ein Faible für Autos hatte ich schon immer. Meine Familie ist doch recht autoverrückt. Mein Bruder ganz besonders – er ist heute mein größter Fan und beobachtet ganz genau, was ich den ganzen Tag so treibe und bei Social Media veröffentliche.

Warum hast Du mit dem Thema „Auto“ weitergemacht? Nachdem ich gemerkt habe, dass das Thema „Auto und Frauen im Motorsport“ für einige Menschen interessant ist, habe ich mich dann erstmals vor der Kamera gezeigt und mit meinen Abonnenten gesprochen. Ab diesem Zeitpunkt fing ich an, neben den Bildern, die ich veröffentliche, quasi Live Videos zu posten, damit die Menschen, wo auch immer sie gerade sind, auf der anderen Seite des Smartphone sehen und hören, was ich so mache und wo ich bin.

 

Und wie ist es, sich so direkt vor der Kamera zu präsentieren? Anfangs war es ein komisches Gefühl. Es ist, als würde man mit sich selbst reden. Noch vor zwei Jahren wurde man schräg angeschaut, wenn man sich das Smartphone vor die Nase gehalten und in das eigentliche Nichts gesprochen hat. Heute ist das zum Glück anders, oder ich blende es mittlerweile aus, dass Menschen mich beobachten 😉

Was ist Dein bisher spannendstes Projekt? Aktuell arbeite ich zum Beispiel intensiv mit Emil Frey von Volvo Frankfurt zusammen. Ich bekomme Autos zur Verfügung gestellt, die ich fahre, teste und darüber berichte. Den Menschen möchte ich damit den Mehrwert bieten, dass sie durch mich Einblicke und Informationen rund um das Thema Automobil erhalten. Gerade im Hinblick auf die Elektromobilität sind das die Themen, die die Menschen interessieren, zumindest diejenigen, die mit Autos etwas anfangen kann. In der Vergangenheit hatte ich unter anderem Zusammenarbeit oder Kooperationen mit MyDays oder Skoda Deutschland, habe im letzten Jahr bei einer Rennserie moderiert und redaktionelle Themen übernommen. Nebenbei habe ich meine Rennlizenz gemacht und bin Autorennen gefahren.

Welche Vor- und Nachteile bietet sich für Dich durch die digitale Kommunikation mit den Kunden? Über Social Media habe ich bereits so viele Möglichkeiten bekommen, tolle Menschen kennengelernt – sogar neue Freunde und Geschäftspartner gewonnen, wie zum Beispiel Max Blanke (Foto- & Videograf), und einige Ziele erreicht. Das sind alles sehr positive Dinge. Die Schattenseiten sind jedoch, dass man natürlich super viel Zeit am Handy/Laptop verbringt, und viel in der digitalen Welt lebt. Ich bin sicher, dass es einige Nutzer gibt, die mittlerweile den Bezug zur Realität verloren haben und sich kaum noch mit echten Menschen unterhalten können. Zudem wird man oft geblendet von der geschönten Welt anderer, die so, wie sie dargestellt wird, meist nicht existiert. Denn wer zeigt schon gern, wenn er schlecht drauf oder traurig ist, ungeschminkt oder eben nicht „die Marken-Klamotten“ trägt? Für mich habe ich festgestellt, dass ich Pausen von den sozialen Medien brauche, Zeit für mich, meine Familie und meine Freunde. Ich glaube, dass das sehr wichtig ist und viele beherzigen sollten.

Und wenn es mal nicht so gut läuft? Bei meinem Auftritt zeige ich natürlich auch die Tage, an denen es mal nicht so gut läuft, oder ich eben mal „unhappy“ bin, wobei das echt nicht oft vorkommt, weil ich eben ein Gute-Laune-Mensch bin und die Einstellung vertrete, dass man aus jeder negativen Situation etwas Positives ziehen kann oder zum Vorschein kommt. Außerdem ist es auch wichtig, Dinge zu tun, vor denen man eigentlich Angst oder Respekt hat und nicht weiß, wie und wo das Ziel sein wird.

Wohin soll die Reise Deines Einflussbereiches künftig gehen? Welche Geschäftsfelder möchtest Du Dir noch erarbeiten und/oder weiter ausbauen? Ich möchte ein „Fashion Brand“ gründen, denn wie viele Frauen liebe ich natürlich auch Kleidung und nicht nur Autos! Neben den Veröffentlichungen rund um das Thema Auto, findet man bei meinem „Blog“ auch Inspirationen zum Thema „Fitness und Fashion“, denn auch hier arbeite ich mit verschiedenen Firmen zusammen. Es ist immer wieder schön, wenn man Menschen motivieren kann, Sport zu machen oder ihnen Tipps geben kann. Genauso, wie die Damenwelt genau beobachtet, was ich anziehe, wollen die Frauen auch meine Kleidung, Schuhe, Taschen nachkaufen. Das gibt mir die Bestätigung, dass ich den richtigen Weg gegangen bin und dass das, was ich mache und zeige, gut ankommt. Ich nehme mir auch täglich die Zeit, um mit meiner Community Kontakt zu haben. Täglich erreichen mich sehr viele Nachrichten, die ich derzeit noch alle beantworte oder darauf reagiere und bin echt froh, eine so tolle Followerschaft zu haben, die sich gern meine Sachen anschauen und mir Feedback geben.

Was machst Du neben Instagram beruflich? Neben meinem Influencerin-Dasein, habe ich einen Bürojob, bei dem ich fest angestellt bin. Jedoch nur 30 Stunden in der Woche, da ich außerdem noch selbständig bin. In meiner Bürotätigkeit bin ich in leitender Funktion für die Buchhaltung und das Personal zuständig. Meine Selbständigkeit führe ich seit 2018 aus und arbeite hier im Bereich Social Media Marketing und Management. Ich unterstütze und berate Firmen bei Themen rund um Social Media, das heißt, ich baue unter anderem deren Pages auf, gebe Hilfestellung zum Inhalt, erziele mehr Reichweite etc. Mein Alltag besteht also aus Vielseitigkeit, für die ich sehr dankbar bin. Ich freue mich auf jeden Tag, denn jeder Tag ist anders und voller Erlebnisse. Was auch immer die Zukunft bringt – möglicherweise endlich mal einen Mann an meiner Seite 😉 – ich freue mich darauf!

Was ist für Dich ein absolutes Fashion-No Go? Weiße kniehohe Stiefel. In der richtigen Kombi gerne, jedoch ist diese Kombi nur schwer zu finden.

Nenne drei gute Gründe, warum jemand sofort auf Deinen Blog schauen sollte! Was zeichnet „Happinessa“ besonders aus? Wenn ich nur drei gute Gründe nennen soll, wären diese die wichtigsten:

1. Meine gute Laune ist ansteckend. 2. Mein Blog ist ehrlich und authentisch. 3. In meinem Blog lege ich Wert auf qualitative Beiträge.

 

Vielen Dank für das Interview, liebe Vanessa. Wir wünschen Dir weiterhin sehr viele Follower und viel Erfolg für alle Deinen Aktivitäten.

Fotos: Max Blanke

https://www.instagram.com/happi.ness.a/?hl=de

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